Ich hatte damals ein weites Spektrum therapeutischer Methoden
kennengelernt, durch unsere Kongresse mit Vertretern der humanistischen
Psychologie aus Kalifornien und durch eigene Gruppenerfahrung als Teilnehmer.
Vor allem aber gab meine eigene Erfahrung als Therapeut die Anstöße, mein Wissen und
meine Erfahrungen in ein neues Konzept für Gruppenarbeit zu integrieren.
Ich hatte – besonders in der Personalen Leibarbeit – die Erfahrung gemacht,
dass der 'therapeutische Prozess' bereits intensiv begann, während ich mich noch
in den Menschen vor mir hineinfühlte und noch bevor irgendeine Berührung mit den Händen geschah.
Das Heilen fand statt in dieser Stille des Miteinanders, ohne dass noch Worte gefallen oder Techniken ausgeübt waren.
Immer offenbarer wurde auch, dass dieser Prozess nicht nur beim "Klienten", sondern
bei uns beiden, dem Klienten und mir, dem Therapeuten, stattfand.
Sollte es nicht möglich sein – war meine Überlegung – ein Setting zu schaffen,
in dem Gruppenteilnehmer auf eine Weise einander begegnen, dass "Menschen wie du und ich"
diesen heilenden Prozess einfach von Mensch zu Mensch in Gang bringen?
Aus diesen Erfahrungen und Überlegungen konzipierte ich eine Gruppenarbeit, die
in einen tiefen Transformationsprozess führte, wobei es hier nicht ein Therapeut
oder Gruppenleiter war, der
den inneren Wandlungsprozesse initierte, sondern die Teilnehmer
miteinander,
von gleich zu gleich, ohne viel theoretischen Ballast und Requisiten.
Ich realisierte dieses Konzept im 5-tägigen
ONE-Prozess und den
"Flow-Wochenenden".
Das younicorn-Seminar ist die Weiterentwicklung dieser Gruppenarbeit, mit einem
größeren Augenmerk auf Nachhaltigkeit und Stabilität und mit mehr 'Erdung' – dank der jahrelangen
Erfahrung mit Männerarbeit.